Eine Diskussion der anthropologischen Alternative "Geschöpf oder Schöpfer"

Jeder Mensch steht vor der Alternative, ob er sich als „Geschöpf“ verstehen oder „Schöpfer“ sein will. Als „Geschöpf“ bekennt er sich zu seinem Schöpfer. Für das moderne Verständnis von „Autonomie“ ist das ein Ärgernis. Aus der Leugnung der eigenen Geschöpflichkeit folgt die Selbst-Inthronisation – oder desillusioniert: die Selbstverurteilung - zum Schöpfer. „Autonomie“ muss aber nicht im Widerspruch zum Bekenntnis der eigenen Geschöpflichkeit stehen, sondern kann als „gelebte Geschöpflichkeit“ verstanden werden. Wer sich dazu bekennt, wählt einen Lebensentwurf in einem kreativen und verantwortlichen Sinnhorizont .

Autor

Prof. Dr. Hermann Sautter

Dateien