Im Hinblick auf den religiösen Glauben, spirituelle Erfahrungen und religiöses Verhalten steht die Psychologie vor der Frage, ob sie derartige Berichte als pathologisch abtut, oder ob sie darin eine Bewältigungshilfe und Ressource sehen kann. Schaut man sich darauf hin die gut hundertjährige Geschichte der Psychologie an, stellt man dort eine erstaunliche Kehrtwende fest. Nachdem zu Beginn dieser neuartigen Forschungsrichtung die Religionskritik in Mittelpunkt stand – besonders gefördert durch die klassische Psychoanalyse, tragen heute manche psychologischen Richtungen gerade dazu bei, die persönliche Glaubensvertiefung zu fördern.

Autor

Prof. Dr. Michael Utsch

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