Zehn Thesen

Die verbreitete Behauptung, der Leichnam Jesu sei gestohlen worden (Mt. 28, 13), um eine Auferstehung vorzutäuschen, zeigt, dass auch die Gegner Jesu von der Leiblichkeit der Auferstehung ausgingen. Hätten die Anhänger Jesu nicht die Leiblichkeit der Auferstehung verkündigt, dann wäre die Behauptung vom Leichenraub sinnlos. Das Aufweisen des Leichnams hätte dann nichts bewiesen, sein Fehlen auch nicht. Es ist offensichtlich, dass die Juden die Auferstehungsbehauptung als ein Auferwecktwerden Jesu aus dem Grabe verstanden haben und offenbar konnten sie einen Leichnam nicht vorweisen. (J.H. Schmid) Das Argument, dass der Leichnam noch im Grabe verwese, begegnet in der Überlieferung nicht. Eine solche Behauptung, wenn man sie hätte beweisen können, wäre sehr viel wirksamer gewesen als die Leichenraubhypothese. (M. Hengel)

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Autor

Dr. Jürgen Spieß

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