26.07.2010

Vernunft und Offenbarung als Erkenntnisquellen

Um unser Wissen über die Welt zu erweitern, bedienen wir uns bestimmter methodischer Schritte. Wir nehmen lernend tradiertes Wissen auf oder finden durch eigenes Suchen zu neuen Erkenntnissen. Was wir lernen oder finden, kann aber falsch sein. Daher sind wir als verantwortlich Suchende darauf angewiesen, daß wir unser Wissen überprüfen. So vollzieht sich auch wissenschaftliches Erkennen.

Woher aber nehmen wir die Maßstäbe für das geforderte Prüfungsverfahren? Abendländisch-naturwissenschaftliches Denken geht von einer Prämisse aus: Wissen muß unmittelbar einsehbar sein, oder aber aus Vernunftschlüssen hervorgehen. Ob Gewußtes richtig ist, muß sich also an den Maßstäben der Vernunft erweisen, bzw. an den wissenschaftlichen Methoden, die aber als wissenschaftliche Methoden eben dieser Anforderung genügen.

In diesem Bereich gibt es für den Christen kein Problem. Auch er hat keine Schwierigkeit, sich der Definition 2 x 2 = 4 anzuschließen, und es gilt auch für ihn der logische Schluß, daß a=c-b ist unter der Bedingung, daß a+b=c sein soll, und selbstverständlich ist auch der Christ an das gebunden, was er empirisch-wissenschaftlich wahrnimmt.

Autor

Oskar Kalisch

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