30.11.2010

Interview mit Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein, Tübingen

Jesus ist aus Liebe und Treue zu Gott und den Menschen bereit gewesen, sogar sein Leben für die Wiederherstellung der Gemeinschaft einzusetzen. Noch wichtiger ist dem Neuen Testament aber die Erkenntnis, dass Christus nicht sterben musste, damit uns Gott, der Vater, lieben kann, sondern weil uns Gott – der Vater und der Sohn – bereits liebt. Christus musste nicht sterben, weil Gott ein Problem hatte, sondern weil wir als Menschen ein Problem hatten, nämlich unsere Trennung von Gott als dem Leben und der Liebe. In Christus trug Gott stellvertretend für uns die Konsequenz unserer eigenen Sünde, den Tod, damit wir nun mit ihm in seinem neuen Leben leben können. Wir sind „mit Christus gekreuzigt“, damit wir jetzt auch an seinem Auferstehungsleben teilhaben. Versöhnung und Sühne bedeuten also die Vergebung, Errettung und Neuschöpfung durch das Wunder dieser Lebenshingabe Gottes für uns.

Autor

Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein

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