Anmerkungen zur Euthanasiedebatte

"Wer sterben lässt, unterlässt alles, was den Patienten noch aufhalten könnte. Sein Ziel ist aber nicht der Tod, sondern die Entfernung aller Hindernisse auf dem unaufhaltsamen Weg des Sterbens. ... Wer tötet, leistet Sterbehilfe, als Hilfe zum Sterben. Er urteilt, dass dieses Leben besser nicht mehr wäre, weil seine Qualität nicht mehr groß genug ist. Er hilft also, indem er den Menschen aufteilt in die Person (in ihrer Geistigkeit), der er beistehen will, und in den Leib, den er töten muss. Wer aber sterben lässt, leistet Sterbebegleitung. Er wird alles lassen, was den Menschen im Sterben aufhält, und alles tun, um ihm die letzte Strecke seines Lebens zu erleichtern. Sein Geleit bejaht den sterbenden Menschen umfassend, auch und gerade in seiner Leiblichkeit.“

Autor

Dr. Jürgen Spieß

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