Philosophisch-theologische Überlegungen zur Erkenntnisfähigkeit des Menschen und zur Erkennbarkeit der Welt

Der Schweizer Theologe Adolf Schlatter (1852–1938) hat seinerzeit die These vertreten, die Gottesfrage und die Wahrheitsfrage seien unlösbar miteinander verbunden. Sobald man den Gottesbegriff aufgebe, werde auch der Wahrheitsbegriff hinfällig oder obsolet. Ähnlich hat jüngst der international bekannte Philosoph Robert Spaemann im Kontext einer Beschäftigung mit der Gottesfrage formuliert, dass sich mit der Idee Gottes auch die Idee einer wahren Welt auflöse. Beide stünden in einem wechselseitigen Bedingungsverhältnis (s. u.). Wie sind diese Äußerungen zu verstehen? Worin besteht das postulierte Aufeinanderbezogensein zwischen Wahrheits- und Gottesgedanken? Und wie ist die These zu beurteilen?

Autor

Dr. Jochen Walldorf

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