18.12.2017

Konkurrenz oder Symbiose?

Die moderne Naturwissenschaft, wie wir sie heute verstehen – als organisierte, gesellschaftsübergreifende, empirische, öffentliche Wissenschaft – nahm ihren Anfang weitestgehend im 17. Jahrhundert. Natürlich haben Menschen schon immer die Natur erforscht und schon vor dem 17. Jahrhundert machte man Entdeckungen, die den Ausschlag für neue Denkansätze gaben. Was wir jedoch heute als Wissenschaft bezeichnen, ist eine ganz bestimmte Weise, die Natur zu bestimmten Zwecken zu erforschen, und diese erwies sich auch als unglaublich erfolgreich. Genau mit dieser Art von Naturwissenschaft wollen wir uns hier befassen.

Auffallend ist, dass sich der Großteil des wissenschaftlichen Aufbruchs in protestantisch geprägten Ländern vollzog – nicht ausschließlich, aber doch überwiegend. Die Naturwissenschaft entstand dabei nicht nur im christlichen, sondern genauer im protestantischen Europa - nach der evangelischen Reformation. An dieser Tatsache kann man nicht einfach vorbeisehen. Warum begann wissenschaftliche Forschung ausgerechnet an bestimmten Orten zu bestimmten Zeiten? Warum nicht zu einem anderen Zeitpunkt an einem anderen Ort? Während des 20. Jahrhunderts wurde dies eingehend historisch untersucht und debattiert.

Autor

Kirsten Birkett, PhD

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