Archäologie und Altes Testament - Jahrestagung 2022
Hier finden Sie die Tagungsvorträge von Dr. Robert Deutsch:
► König Hiskia von Juda in althebräischen Inschriften und im Alten Testament
► Wuchersteuern in althebräischen Steuerlisten und den Büchern Könige und Chronika
Die Mitschnitte der Vorträge von Prof. Martin Heide können bei uns angefragt werden.
Der Vortrag „Reiseelefant, Meeresel und Wüstenschiff: Kamele im Alten Orient – und was sie für die Archäologie des AT bedeuten“ präsentiert die wichtigsten zoologischen, archäologischen und inschriftlichen Daten zur Domestikation und Kulturgeschichte des zwei- und einhöckrigen Kamels und beleuchtet das Vorkommen von Kamelen in den frühen Büchern des Alten Testaments. Unter anderem geht der Vortrag der Frage nach, ob man das Vorkommen von Kamelen im Buch Genesis angesichts neuerer Forschungsergebnisse immer noch als Anachronismus deuten muss.
Bei Interesse füllen Sie bitte unser Kontaktformular aus und erklären uns kurz Ihr Anliegen:
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_Kamele, Könige und Propheten - Archäologie und das Alte Testament
Seit Napoleons Ägyptenfeldzug führten systematische Ausgrabungen und Zufallsfunde zu einer reichhaltigen Sammlung von Zeugnissen vergangener Zeiten. Dazu gehören besonders Inschriften auf Bruchstücken von ehemals herrlichen Bauwerken oder Grabmälern ebenso wie Münzen, Schmuckstücke, Waffen, Statuen oder Handelsregister und Steuerlisten. Diese Fundstücke helfen uns, kulturelle Gewohnheiten antiker Kulturen, wie z.B. typische Preise bestimmter Güter, nachzuvollziehen, Namen und Titel von Herrschern, Städten und Königreichen zu identifizieren und ihre Kriegszüge und Handelsbeziehungen zu rekonstruieren.
Spannungsreich werden diese archäologischen Entdeckungen, wenn sie Ereignissen oder Epochen zugeordnet werden können, über die auch das Alte Testament berichtet. Besonders das Zeitalter der Könige Israels und Judas hinterließ bei den umliegenden Völkern sichtbare Spuren. Erzählen die Fundstücke die gleiche Geschichte wie das Alte Testament? Erfordern diese Funde eine Neuinterpretation der biblischen Texte oder können wir auf diese Weise sogar die Historizität der Bibel „beweisen“? Auf dieser Tagung wollen wir mit zwei Experten in die Levante des 2.–1. Jahrtausends vor Christus aufbrechen und uns diese Fragen verständlich für Laien, aber auch lehrreich für Fachleute stellen.
⇒ Hier gehts zum Flyer...
_Referenten
Prof. Dr. Martin Heide, apl. Prof. für Semitistik an der Philipps-Universität Marburg, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institutum Judaicum Delitzschianum im Rahmen des Excellenzclusters „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2021 veröffentlichte er zusammen mit Joris Peters die Monographie „Camels in the Biblical World“. Zurzeit arbeitet er an einer kritischen Edition des vierten Buchs Esra in äthiopischer Sprache.
Dr. Robert Deutsch, israelischer Archäologe, Epigraphiker, Numismatiker, forschte an den Universitäten Haifa und Tel Aviv. Von 1992-2004 arbeitete er an den Ausgrabungen in Tell Megiddo mit Israel Finkelstein und David Ussishkin wie auch in Tel Hazor mit Amnon Ben Tor mit. Er veröffentlichte 15 Bücher über mehr als 1000 westsemitische Inschriften und Siegel (https://independent.academia.edu/RobertDeutsch). Deutsch gründete 2014 die EABS Research group: Northwest Semitic Epigraphy Related to the Biblical World, die sich der Einordnung der zahlreichen antiken Inschriften aus dem ersten Jahrtausend v.Chr. widmet.
_Programmablauf
Freitag, 09.09.22
18:30 Abendessen
19:30 Begrüßung
20:00 Vortrag Martin Heide:
„Reiseelefant, Meeresel und Wüstenschiff: Kamele im Alten Orient – und was sie für die Archäologie des AT bedeuten“
Samstag, 10.09.22.
8:15 Frühstück
9:30 Vortrag Robert Deutsch „König Hiskia von Juda in antiken Inschriften und im Alten Testament“ (“Hezekiah, king of Judah – the epigraphic evidence and the bible”)
10:30 Pause
10:45 Robert Deutsch: „Wuchersteuern und internationale Finanzverpflichtungen in antiken Steuerlisten und den Büchern Könige und Chronika“
(„Hebrew fiscal bullae from the 7th century BC”)
12:15 Mittagessen
14:00 Kaffeetrinken
15:15 Martin Heide: „(Un)heilige Kriege – Israels Konflikte mit den assyrisch-babylonischen Großmächten im AT und in den Feldzugsberichten seiner Feinde“
16:30 Pause
17:00 Podium: „Archäologie und Altes Testament“ (Robert Deutsch, Martin Heide)
18:30 Abendessen
20:00 Filmabend
Sonntag, 11.09.22
8:30 Frühstück
10:00 Gottesdienst: „Krisenmanagement à la Hiskia“
_Predigt: Alexander Fink
11:30 Resumée und Ausblick
12:00 Mittagessen
13:00 Abreise
_Kosten
Doppelzimmer: 173 Euro / mit Du/WC: 197 Euro
Einzelzimmer: 195 Euro / mit Du/WC: 219 Euro
Teilnehmer mit externer Unterkunft: 90 Euro (Tagungsgebühr und Mahlzeiten ohne Frühstück)
Tagesgäste Samstag: 65 Euro
Studentenrabatt (bis 27 Jahre): 30%
_Anmeldung
online möglich bis zum 25.08.2022
Bitte überweisen Sie den Betrag vor Tagungsbeginn mit dem
Betreff „85219 JaTa22“.
Inhaber: Institut für Glaube und Wissenschaft
BIC: GENODEF1EK1
IBAN: DE 7452 0604 1000 0000 9440
Kreditinstitut: EB Kassel
Bei Abmeldung ab dem 26.08.2022 werden 50% des Teilnehmer-Beitrags als Stornogebühr fällig,
bei Nichtanreise 90% des Teilnehmer-Beitrags.
Informationen und Wegbeschreibung erhalten Sie rechtzeitig vor Tagungsbeginn.
Die Veranstaltung findet unter Berücksichtigung der dann gültigen Corona-Regelungen statt.
_Veranstalter
Institut für Glaube und Wissenschaft
Stresemannstraße 22, 35037 Marburg
Fon +49 6421. 982 12 34
Fax +49 6421. 982 12 36
E-Mail info@iguw.de
- Datum
- 09.09.22 - 11.09.22
- Veranstaltungsort
- Begegnungszentrum Haus Sonneck, Marburg-Wehrda
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